IFLA ruft zur Mitunterzeichnung gegen digitale Kluft und für digitale Inklusion auf

Die IFLA unterstützt aktuell Forderungen an die Politik für einen stärkeren Breitband-Ausbau und -Internetanschluss für Bibliotheken. Gerade die Pandemie hat Lücken in diesem Bereich offenbart, Millionen Menschen haben keinen technischen Zugang zu Informationen und Weiterbildungsangeboten oder sind von der digitalen Teilhabe ausgeschlossen.

Aus diesen Gründen hat die IFLA zusammen mit der Initiative Partnership for Public Access den Aufruf Libraries in Response: Every Community Connected unterzeichnet. Die wesentlichen Forderungen an die Politik behinhalten Internetverbindungen für jede Gemeinde,  die Schulen anzuschließen, lokale Bibliotheken als Partner einzubinden in Sinne der UN-Nachhaltigkeitsziele, Gewährleistung einer angemessenen Personalausstattung, Zugang zu Geräten für Bibliotheken und Fortbildungsangebote für die Teilhabe am Internetzugang.

Aufruf zur Mitzeichnung einer Selbstverpflichtung für die digitale Inklusion

Die IFLA hat einen zusätzlichen eigenen Aufruf, den Library Pledge for Digital Inclusion, gestartet. Jede Bibliothek, Verband und auch Einzelperson kann jetzt ihr Engagement und Selbstverpflichtung zur Förderung der digitalen Inklusion mit einer Unterschrift öffentlich unterstützen – auch im Hinblick auf das Internet Governance Forum Anfang November, s.a. Liste der bisherigen Einrichtungen und Kolleg*innen, die schon unterzeichnet haben.

Mit der Unterzeichnung gibt man sein Versprechen, sich für den Ausbau der Internetverbindungen in den Gemeinden einzusetzen, als Bibliothek öffentlicher Ort mit offenem Internetzugang zu sein, Teilhabe durch die Nutzung digitaler Dienste zu ermöglichen, digitale Fertigkeiten zu vermitteln, kurz Anschluss an die digitale Welt für die Communities und ihre Einwohner*innen verstärkt zu fördern.

Hier kann man den „Library Pledge of Digital Inclusion“ mitzeichnen

Aktuelles aus dem IFLA-Governing-Board

Christine Mackenzie (IFLA-Präsidentin 2019-2021) informiert über aktuelle Entscheidungen des IFLA-Governing-Boards, die stark Bezug nehmen auf die Entwicklungen der Pandemie. Neben der Durchführung der Weltkonferenz online im August 2021, wird auch über Vorbereitungen zur Abstimmung über die neue IFLA-Governance-Review zur Generalversammlung am 5. November informiert. Darüber hinaus wird es demnächst ein offizielles Statement zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Bibliotheksbereich geben. Die Mitgliedsbeiträge sollen in diesem Jahr aufgrund der außergewöhnlichen Umstände eingefroren werden.

Weitere Informationen zur Meldung vom 24.09.2020

 

CfP für IFLA-Journal-Themenheft zu COVID-19 bis 31. Oktober

Dieser Call for Papers hat die Anpassungen und Umgestaltung der Bibliothekswelt während der COVID-19-Pandemie im Blick. Ziel der geplanten Sonderausgabe des IFLA-Journals ist es, den weiterhin andauernden Wandel und die Transformation zu untersuchen, sowie Bibliothekar*innen bei strategischen Planungen ihrer Institutionen nach COVID19 zu unterstützen.

Der Ausbruch der Pandemie führte zu Schließungen, weitreichenden Einschränkungen und der Einführung völlig neuer Arbeitsweisen in Zeiten der sozialen Distanzierung. Die Bibiothekswelt hat darauf vielfältig mit Bewältigungsstrategien bis hin zu Innovationen reagiert: Die bestehenden digitalen Dienste wurden erweitert, und die traditionellen persönlichen Dienste mussten virtualisiert werden, was die digitale Transformation vielerorts vorangetrieben hat. Die Wiedereröffnungen von Bibliotheken waren angesichts der Ungewissheiten während der anhaltenden Pandemie eine besondere Herausforderung.

Bis 31. Oktober können Beiträge eingereicht werden.

Weitere Informationen

In diesem Zusammenhang weisen wir erneut auf die Webseite IFLA, COVID19 and the Global Library Field hin, mit einer stetig wachsenden Sammlung von Beiträgen, Quellen und Ressourcen zum Umgang mit Corona, basierend auf öffentlich zugänglichen Informationen. Die IFLA begrüßt weitere Ideen, Hinweise, Vorschläge und Korrekturen zu dieser Sammlung (an updates@ifla.org).

Stärkere Unterstützung für Kultur von EU gefordert – Statement internationaler Verbände

Die großen internationale Bibliotheksverbände IFLA, EBLIDA, LIBER, NAPLE Forum, Sparc Europe und Public Libraries 2030 sprechen sich in einem gemeinsamen Brief und Statement an die Staats- und Regierungschefs der EU dafür aus, Programme wie Creative Europe, Horizon Europe und andere Förderlinien beizubehalten und nicht auf Kosten des Ausbaus der digitalen Transformation und unter Beteiligung der Bürger einzuschränken.

Die Verbände fordern, die Entscheidungen in Bezug auf den EU-Haushalt für 2021-27 zu überdenken und sich insbesondere für Forschung, Bildung, Kultur und digitale Integration, kulturellem Erbe und Demokratie einzusetzen. Der Wiederaufbau dürfe letztlich nicht zu Lasten der genannten Bereiche ausfallen.

Die Verbände vertreten 60.000 Bibliotheken europaweit. Im Statement wird betont, dass Bibliotheken sich während der Krise als sehr resilient erwiesen haben und in vielen Fällen Services trotz widriger Umstände aufrecht erhalten haben und Zugang zu Bildung und Informationen digital eingerichtet haben.

Lesen Sie die Statements vom 6. August 2020 auf den Webseiten von IFLA und EBLIDA

Onlineseminar am 1. Juli: Zusammenarbeit in der Pandemie und Perspektiven deutscher IFLA-Präsidentschaft

Wie geht internationaler Bibliotheksaustausch in Zeiten von Reise- und Kontaktbeschränkungen? Gerade die Corona-Krise zeigt die Bedeutung des internationalen Fachaustauschs. Das kostenlose Onlineseminar stellt diese und weitere aktuelle Themen und Entwicklungen, Strukturen und Gremienarbeit aus dem internationalen Bibliotheksverband IFLA vor.

Die derzeitige designierte IFLA-Präsidentin Barbara Lison, Direktorin der Stadtbibliothek Bremen, wird ihre Vorbereitungen  für ihre zweijährige Amtszeit als Präsidentin des weltweit operierenden Verbandes erläutern, die im August 2021 beginnen wird und nach Rotterdam blicken, wo im August 2021 der nächste IFLA-Weltkongress stattfinden wird.

Referentinnen:

• Barbara Lison (IFLA President-Elect 2019-2021, Vorsitzende des IFLA-Nationalkomitees   Deutschland)
• Hella Klauser (IFLA-Aktive, Sekretariat des IFLA-Nationalkomitees Deutschland)
• Sandra Dirks (sandra-dirks.de), Moderatorin

Zeit: 1. Juli 2020, 11:00 bis 12:00 Uhr

Zur Anmeldung

Die Folien und der Mitschnitt des Onlineseminar sind im Anschluss in der Online-Akademie des Deutschen Bibliotheksverbandes dbv abrufbar.

Newsletter der Sektion CPDWL vom Juni 2020

In ihrem aktuellen Newsletter vom Juni 2020 gibt die Sektion für Weiterbildung der IFLA einen Einblick in ihre teils virtuelle Arbeit der letzten Monate, Ergebnisse einer Umfrage unter den Mitgliedern der Sektion, weitere Infos zum geplanten Coaching-Lehrgang (siehe Meldung hier auf dem Blog vom 10.06.), Verschiebungen von Teilen des geplanten Weltkongressprogramms von 2020 auf das nächste Jahr in Rotterdam 2021, Weiterbildung in Zeiten von Corona und die Ankündigung eines Onlineseminar am 14. Juli zum Thema Umgang mit Stress am Arbeitsplatz.

Ab Seite 10 finden Sie einem Beitrag von Ulrike Lang, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (Mitglied in der CPDWL-Sektion)  in einem umfangreicheren internationalen Bericht über Auswirkungen auf den Arbeitsalltag in deutschen Bibliotheken während der ersten Coronawelle. Hier finden Sie auch Berichte aus weiteren Ländern.

Link zum Newsletter

Neue Initiative #IFLAfromHome – wherever you are

Mit der neuen Initiative #IFLAFromHome reagiert der internationale Bibliotheksverband IFLA auf die aktuelle Ausnahmesituation, wie auch die Absage des Weltkongresses im August in Dublin. Unter dem Hashtag #IFLAFromHome können künftig via Social Media und E-Mail Tools, Ideen und Ressourcen geteilt werden, um auch in Zeiten ohne internationalen Fachaustausch von einem starken und vereinten globalen Bibliotheksumfeld zu profitieren.

Weitere Informationen

 

Call for Chapters: Einfluss der Pandemie auf Bibliotheken

Bibliotheksmitarbeitende, Forschende, Historiker*innen oder auch Information Professionals sind aufgerufen, Beiträge für ein geplantes Buch des Verlages IGI Global einzureichen. Es geht um eine eingehende Darstellung verschiedener Reaktionen und Einflüsse auf Bibliothekstypen, Bibliotheksmitarbeitende und Informationsexperten während der COVID-19-Pandemie. Es richtet sich an Fachleute, die an einem tieferen Verständnis der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf kulturelle Einrichtungen wie Bibliotheken interessiert sind.

Folgende Themen sollen vorkommen: virtuelle Dienste, aufkommende Technologien, Hygienekonzepte und Schutzmaßnahmen, Blockchainentwicklungen, Auswirkungen auf medizinische Bibliotheken, Smart Libraries, Auswirkungen auf Bibliotheksmitarbeitende.

Der Buchtitel heißt Challenges Faced by Libraries During a Global Health Crisis: Response to the COVID-19 Pandemic

Beiträge können bis zum 4. Juli eingereicht werden.

Weitere Informationen

Onlineseminar zu Informationskompetenz und Desinformation, 8. Mai 2020, 11:30 Uhr

Das „The Energy and Resources Institute“ (TERI) und die IFLA laden am 8. Mai um 11:30 Uhr MEZ (d.h. 3-4 pm IST, Indian Standard Time, +3,5 h zu MEZ) zu einem interaktiven und internationalen Live-Onlineworkshop zur Informationskompetenz im Hinblick auf die aktuelle Falsch- und Desinformation befasst. TERI und IFLA haben dieses Webinar so zugeschnitten, dass es aktuelle Beispiele und Aktivitäten zur Stärkung der Informationskompetenz bietet, Auswirkungen von Falschinformationen in verschiedenen digitalen Medien zeigt und die Teilnehmenden befähigt, ausgewählte und verlässliche Informationen in dieser Zeit auszumachen. Als Referent mit dabei ist Prof. Michael Seadle vom IBI der Humboldt-Universität.

Der Zugang zu vertrauenswürdigen und korrekten Informationen für die Öffentlichkeit ist bei Naturkatastrophen oder einer Pandemie für die Öffentlichkeit essentiell. Informationskompetenz ist zu einer wichtigen Voraussetzung geworden, um Informationen verantwortungsvoll zu konsumieren und zu verbreiten.

Anmeldung und weitere Informationen

 

Digital information

 

IFLA-Umfrage zu Lockerungen für Bibliotheksnutzung

Da immer mehr Länder dazu übergehen, die Beschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zu lockern, stehen Bibliotheken vor der schwierigen Entscheidung, wie sie für die Benutzung wieder öffnen und die Sicherheit für Personal und Nutzer*innen gewährleisten können. Dafür sammelt die IFLA-Sektion Management of Library Associations Beispiele für internationale Strategien, Pläne sowie Lösungen und Umgang mit Unsicherheiten von Bibliotheksverbänden, Agenturen und Netzwerken, um voneinander zu lernen.

Die Ergebnisse werden den Mitgliedern der Sektion direkt zur Verfügung stehen und in laufende Aktualisierungen der IFLA-Ressourcenseite COVID-19 „Covid-19 and Libraries“ einfließen.

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