IFLA Erklärung zu Situation in Afghanistan

Die aktuelle Entwicklung in Afghanistan beschäftigt auch die IFLA sehr. Der Bibliotheksweltverband hat deshalb eine Erklärung zur Situation in Afghanistan veröffentlicht. Darin betont die Organisation das Recht auf Bildung und den Zugang zu Informationen, das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung sowie auf kulturelle Rechte für alle. Bibliotheken und das kulturelle Erbe Afghanistans sowie die Personen, die es bewahren und vertreten, müssen geschützt werden.

Um das Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben zu gewährleisten, muss das vielfältige kulturelle Erbe Afghanistans in all seinen Formen, sowohl materiell als auch immateriell, bewahrt werden, heißt es in der deutschen Übersetzung des Statements, die ebenso wie das englische Original hier zu finden ist: https://www.ifla.org/DE/node/94132

An dieser Stelle wird auch auf die Erklärung der UN-Sonderberichterstatterin für kulturelle Rechte, Karima Bennoune, zur Lage in Afghanistan verwiesen.

Ankündigungen zur IFLA-Generalversammlung am 25. August

Die Generalversammlung der IFLA findet von heute an gerechnet in genau einer Woche statt und bietet jährlich den Mitgliedern die Möglichkeit, über strategische Fragen abzustimmen und die Richtung des Verbandes zu gestalten. Außerdem werden ab 25. August die neuen IFLA-Statuten und die überarbeitete Struktur in Kraft treten. Eine neue Ära für den Verband wird beginnen. Barbara Lison, Leiterin der Stadtbibliothek Bremen, wird das Amt der IFLA-Präsidentin bis 2023 übernehmen, Antonia Arahova aus Griechenland wird Vizepräsidentin.

Die Generalversammlung wird am Mittwoch, den 25. August 2021 um 13:30 Uhr MESZ live aus der Koninklijke Bibliotheek in Den Haag, Niederlande, übertragen. Die Sitzung kann auch per Live-Stream über den YouTube-Kanal der IFLA verfolgt werden.

Aufgrund der sehr begrenzten Sitzplätze und Coronaauflagen am Versammlungsort sollte man sich zeitnah per E-Mail an generalassembly@ifla.org anmelden, wenn man persönlich vor Ort teilnehmen will.

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Überarbeitung des IFLA-Public Library Manifesto

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Das Manifest der IFLA/UNESCO für Öffentliche Bibliotheken wurde 2019 25 Jahre alt und proklamiert Öffentliche Bibliothek als lebendige Kraft für Bildung, Kultur und Information und als wesentliches Mittel zur Förderung von Frieden und Wohlstand in den Gemeinden und der Gesellschaft. Die letzte Fassung wurde 1994 veröffentlicht und ist seitdem ein Eckpfeiler der öffentlichen Bibliotheken.  Mit dem technologischen Fortschritt und dem gesellschaftlichen Wandel haben sich die Bedarfe, diesen Auftrag weiter zu erfüllen, verändert. Gemeinsam mit der UNESCO hat die IFLA – und insbesondere ihre Sektion für Öffentliche Bibliotheken – eine Aktualisierung des Manifests in Angriff genommen, um sicherzustellen, dass es die Realitäten und Aufgaben der öffentlichen Bibliotheken von heute bestmöglich widerspiegelt.

Die Grundlage bildete eine Umfrage, über die in diesem Blog berichtet wurde, und auf die über 600 weltweite Antworten eingingen. 78 % der Befragten halten das Manifest für eine wirksame Maßnahme. Deshalb soll das bestehende Manifest nicht neu geschrieben, sondern aktualisiert werden, um aktuelle Prioritäten der öffentlichen Bibliotheken widerzuspiegeln. Positionen zu Nachhaltigkeit, Breitbandanschluss oder auch die Vermittlung von Informationskompetenz werden stärker Berücksichtigung finden.

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Positionen zum Breitbandausbau für Bibliotheken

Die Überwindung der digitalen Kluft ist eine der wichtigsten politischen Prioritäten weltweit. Die IFLA unterstützt internationale Bemühungen, die digitale Integration weltweit zu beschleunigen. Der Bedarf von Bibiotheken an Konnektivität ist maßgeblich, welche Services Bibliotheken für ihre Communities anbieten können. Deshalb ist es notwendig, Bibliotheken in die breitere digitale Gestaltung der Infrastruktur auf lokaler, nationaler und globaler politischer Ebene einzubinden.

Die IFLA und ihre Partner in der Dynamic Coalition on Public Access in Libraries (DC-PAL) haben kürzlich den  Entwurf einer Stellungnahme über die Rolle der Bibliotheken in der nationalen Breitbandpolitik herausgegeben.

Im ersten Kapitel werden die Breitbandpläne und -strategien von mehr als 30 Ländern untersucht. Es beleuchtet wie Bibliotheken in das digitale nationale Ökosystem eingebunden werden und beinhaltet auch Initiativen zur Förderung der Bildung. Zu den Maßnahmen gehören die Verbesserung der Konnektivität, Kosten für die Vernetzung, die Bereitstellung von IT-Infrastruktur und die Fortbildung des Personals in diesem Bereich. Das zweite Kapitel geht vom politischen Output zur Umsetzung und Wirkung über: Wie haben diese bibliotheksbasierten Breitbandmaßnahmen vor Ort Gestalt angenommen? Die Fallstudien aus mehreren Ländern konzentrieren sich auf Maßnahmen, die den öffentlichen Zugang zum Internet und zu IT in Bibliotheken auf- oder ausbauen, und befassen sich mit gemeinsamen Trends, bewährten Verfahren und gewonnenen Erkenntnissen.

Zusätzlich zu dieser Thematik hat die IFLA ein weiteres  begleitendes Positionspapier über die Rolle der Bibliotheken in nationalen Strategien für digitale Kompetenzen veröffentlicht. Regierungen auf der ganzen Welt haben das breite Spektrum an digitalen Kompetenzen erkannt, zu deren Aufbau Bibliotheken beitragen können – von grundlegenden IT-Kenntnissen über Medienkompetenz, digitale Kompetenzen für die Forschung und die Nutzung von E-Government bis hin zu fortgeschrittenen technischen Kompetenzen in Bereichen wie künstliche Intelligenz und Robotik.

Die IFLA fordert ihre Mitglieder auf, sich für die Verbesserung des Internetzugangs in Bibliotheken über die verschiedenen Gremien einzusetzen.

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#WLIC2021 auf allen Kanälen

Wer der der aktuellen Berichtersttattung zum 86th World Library Information Congress, dem IFLA WLIC, zwischen dem 17. und 19. August in Echtzeit folgen möchte, kann dies auf folgenden Social-Media-Kanälen tun:

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Um per Mail informiert zu bleiben, empfiehlt es sich, den IFLA WLIC Newsletter zu abonnieren.

 

 

IFLA Officer Elections gestartet

Für die Officer-Positionen (Chair, Secretary, Information Coordinator u.ä.) starteten die sektionsinternen Wahlen vom 19. bis 26.Juli. Ausschließlich die Mitglieder der jeweiligen Sektion dürfen wählen. Weitere Sektionen hatten jeweils nur eine Kandidatin für die jeweiligen Posten, so dass hier keine Wahl notwendig wird.

Für die Sektion  Continuing Professional Development and Workplace Learning (CPDWL) Section ist das Ergebnis schon gefallen. Ulrike Lang aus Deutschland (SUB Hamburg) wird als Co-Chair aktiv sein.

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IFLA Journal Vol. 47 (2021) Nr. 2 (Juni) ist online

Die aktuelle Ausgabe enthält viele Blicke über den Tellerrand in die internationale Bibliothekswelt mit Schwerpunktbeiträgen Asien und Afrika. Sie enthält unter anderem Beiträge von Best Practices aus Nigeria, Tanzania, eine Studie über Crowdsourcing in Afrika, wissenschaftliche Bibliotheken in Ghana, sowie auch Beiträgen aus Indien, Bangladesch und Vietnam.

Hier geht es zum Inhaltsverzeichnis und zur Ausgabe

IFLA Journal

IFLA-Coaching-Programme: freie Termine im August 2021

Auch in diesem Jahr bietet die IFLA-Sektion für berufliche Weiterbildung und Lernen am Arbeitsplatz und die Sektion Management und Marketing als Partner der IFLA Coaching Initiative Termine für ein individuelles Coaching im August an.

Wer Interesse hat, kann vom 9.-13. oder 23.-27. August einen Termin mit einer deutschen Kollegin vereinbaren.

Das Coaching dauert eine Stunde und kann von allen in Anspruch genommen werden, die Interesse haben, ihre Karriere zu entwickeln, herausfordernde Situationen zu meistern und ihre Ziele zu erreichen oder herausfinden, möchten, wie ein Engagement bei der IFLA helfen kann, Karriere und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu erweitern.

Hier geht es zur Anmeldung

Hilfreiche Infos zur Vorbereitung einer Coaching-Sitzung finden Sie hier

 

Interview in der ZfBB mit Barbara Lison

Barbara Lison, leitende Direktorin der Stadtbibliothek Bremen, wird ab August 2021 bis August 2023 die Präsidentschaft des Bibliotheksweltverbandes IFLA übernehmen. In der Juniausgabe der ZfBB, der Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, ist unter dem Titel »Den Blick nach außen richten und nach innen wirken« in der Rubrik Personalia ein Interview mit Barbara Lison zu Zielen, Strukturen und Herausforderungen des bibliothekarischen Weltverbandes und Barbara Lisons wichtigsten Handlungsfeldern als IFLA-Präsidentin erschienen. Das Interview führte Frank Scholze, Generaldirektor der Deutschen Nationalbibliothek.

Der Artikel ist für Abonnenten oder ein Jahr nach Erscheinen online zugänglich, hierzu weitere Informationen auf den Webseiten des Verlages. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages Klostermann vom 27.07.2021 können Sie hier das ganze Interview lesen.

Übrigens: Auf diesem Blog von IFLA-Deutschland finden Sie unter der Kategorie „Deutsche IFLA-Präsidentschaft 2021-2023“ aktuelle Artikel zur Präsidentschaft von Barbara Lison.

Zum Ende der Amtszeit von Dr. Christine Wellems

Dr. Christine Wellems, tätig für die Hamburger Bürgerschaft und Mitglied in der IFLA-Sektion „Bibliotheken und wissenschaftliche Dienste für Parlamente“, verabschiedet sich aus der Arbeit der Sektion. Nachdem sie ihre 1. Amtszeit im Ständigen Ausschuss der fachlichen Sektionen (SC) zum 2. Mal beendet hatte, wollte sie nicht für eine weitere Amtszeit verlängern. Die Mitarbeit im SC von 2007 bis 2015, im Governing Board von 2015 bis 2017 und die Rückkehr in den SC für die letzte Amtszeit hätten ihr über viele Jahre hinweg eine große Menge an fachlicher Informationen, Austausch und berufliche Kontakten gebracht, sagte sie. 2017 hat sich die damalige Vorsitzende des IFLA-Nationalkomitees Deutschland aktiv an den Positionen der IFLA für die Verhandlungen der Vereinten Nationen zur „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“  eingebracht (siehe Blogmeldung vom 24.07.2017). Christine Wellems möchte der Sektion verbunden bleiben und in Dublin 2022 als Gast dabei sein.

Informationen zur Sektion „Library and Research Services for Parliament Section“