Online-Seminar zum IFLA/UNESCO Public Library Manifesto

Die IFLA-Sektion für Öffentliche Bibliotheken lädt zur Teilnahme an einem Online-Seminar ein, in welchem das aktualisierte Manifest für Öffentliche Bibliotheken von IFLA/UNESCO vorgestellt wird. Diskutiert werden sollen folgende Schlüsselfragen:

Wie kann das Manifest eine Unterstützung für die Legitimation der Öffentlichen Bibliothek in der lokalen Community sein?

Wie kann man mit dem Manifest auf nationaler und internationaler Ebene arbeiten?

Wie wirkt sich das Manifest auf den Berufsstand und die Institution der Öffentlichen Bibliothek aus?

Termin: 20.01.23, 10:00-12:00 Uhr (CET), eine Anmeldung ist erforderlich.

Quelle/weitere Informationen

Information als Menschenrecht begreifen

Barbara Lison, IFLA-Präsidentin und Direktorin der Stadtbibliothek Bremen, äußert sich in einem Artikel in der Zeitung Politik & Kultur des Deutschen Kulturrates über das Recht auf Information als Menschenrecht. Sie stützt sich dabei auf die UN-Menschenrechtscharta von 1948, die im Artikel 19 das Recht auf Informations- und Meinungsfreiheit festlegt. Bibliotheken bezögen sich bei Ihrer Arbeit auf dieses Grundrecht und setzten sich ebenso wie die nationalen und internationalen Bibliotheksverbünde dafür ein. Schwerpunktthema der Ausgabe 09/2021 von Politik & Kultur ist Inklusion. In diesem Sinne stünden die Bibliotheken auch für Chancengleichheit und Inklusion von Menschen mit speziellen Bedarfen, so Lison. Dies stehe auch bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in Biblioteken ganz oben auf der Agenda.

Lison, Barbara: Das Recht auf Information ist ein Menschenrecht : Inklusion in Bibliotheken. In: Politik & Kultur, Ausgabe 09/2021, S. 36 (zur Onlineversion der Ausgabe)

(c) Lars Kaempf

(c) Lars Kaempf

Überarbeitung des IFLA-Public Library Manifesto

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Das Manifest der IFLA/UNESCO für Öffentliche Bibliotheken wurde 2019 25 Jahre alt und proklamiert Öffentliche Bibliothek als lebendige Kraft für Bildung, Kultur und Information und als wesentliches Mittel zur Förderung von Frieden und Wohlstand in den Gemeinden und der Gesellschaft. Die letzte Fassung wurde 1994 veröffentlicht und ist seitdem ein Eckpfeiler der öffentlichen Bibliotheken.  Mit dem technologischen Fortschritt und dem gesellschaftlichen Wandel haben sich die Bedarfe, diesen Auftrag weiter zu erfüllen, verändert. Gemeinsam mit der UNESCO hat die IFLA – und insbesondere ihre Sektion für Öffentliche Bibliotheken – eine Aktualisierung des Manifests in Angriff genommen, um sicherzustellen, dass es die Realitäten und Aufgaben der öffentlichen Bibliotheken von heute bestmöglich widerspiegelt.

Die Grundlage bildete eine Umfrage, über die in diesem Blog berichtet wurde, und auf die über 600 weltweite Antworten eingingen. 78 % der Befragten halten das Manifest für eine wirksame Maßnahme. Deshalb soll das bestehende Manifest nicht neu geschrieben, sondern aktualisiert werden, um aktuelle Prioritäten der öffentlichen Bibliotheken widerzuspiegeln. Positionen zu Nachhaltigkeit, Breitbandanschluss oder auch die Vermittlung von Informationskompetenz werden stärker Berücksichtigung finden.

Weitere Informationen

 

Lebendige Kraft für Lobbyarbeit: das IFLA/UNESCO Manifest Öffentliche Bibliothek

In der Ausgabe 11 von BUB  71 (2019) beschäftigt sich ab Seite 660 ff. ein informativer Artikel von Ulrike Kraß (Leitung Stadtbibliothek Freiburg i.Br.) unter dem Titel „Lebendige Kraft der Gesellschaft!“ mit der Entstehung und der gesellschaftspolitischen Relevanz des IFLA/UNESCO Manifests Öffentliche Bibliotheken, welches 1994 vor 25 Jahren in seiner letzten Fassung entstand und in 27 Sprachen vorliegt. Neben der Aussage, dass Bibliotheken Orte des lebenslangen Lernens in einer demokratischen Gesellschaft sind, finden sich auch Aspekte zu Inklusion und Chancengleichheit und seit 2009 Ergänzungen zum technologischen Wandel und zur Digitalisierung.

Das Manifest ist Grundlage für viele Grundsatzpapiere, so auch die Richtlinien für Öffentliche Bibliotheken,  findet vielfach einen Bezugsrahmen für die Forderungen von Bibliotheken und fand Eingang in nationale Bibliotheksgesetze, wie u.a. in Norwegen, Kenia und Kanada. Darüber hinaus ist das Manifest nach wie vor hochaktuell. Jede Bibliothek kann es nutzen, um im eigenen Umfeld Lobbyarbeit zu betreiben, schreibt Kraß.

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Multikulturelle Bibliotheken: Das IFLA/UNESCO Manifest und der Baukasten – ein Erklär-Video auf Youtube

unbenanntBasierend auf dem vom internationalen Bibliotheksverband IFLA und UNESCO 2008 vereinbarten Manifest zur multikulturellen Bibliotheksarbeit hat die IFLA  einen Baukasten erarbeitet, der die Bibliotheken bei der Implementierung unterstützen soll. Die praktischen Materialien, darunter eine Anleitung, ein Handbuch für einen Workshop, eine Checkliste mit Kernaktivitäten, ein Konzept für eine Bedarfsanalyse, die Entwicklung eines Leitbildes Weiterlesen