Internationales Programm zur Lobbyarbeit von Bibliotheken der IFLA

Seit einem Jahr fördert der internationale Bibliotheksverband IFLA mit seinem International Advocacy Program (IAP) Projekte und Aktivitäten von Bibliotheken weltweit, die sicherstellen sollen, dass Bibliotheken in die Planungs- und Umsetzungsprozesse der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen  einbezogen werden. Das IAP-Update – Oktober 2017 enthält Aktivitäten und Pläne, die in mehr als 70 Ländern in Afrika, Asien und Ozeanien, Europa und Lateinamerika und der Karibik durchgeführt wurden. Sie bringen, gemeinsam mit den früheren Zwischenberichten, viele Anregungen für eigene Aktivitäten zu dieser wichtigen Lobbyarbeit. Auch aus Deutschland sind Aktivitäten aufgeführt.

Nationalbibliothek in Qatar öffnet ihre Türen

Nach einer Planungs- und Entwicklungsphase seit 2012, an der auch die Deutsche Claudia Lux als Direktorin des Projekts maßgeblich mitgestaltet hat, ist die Qatar National Library nun für die Öffentlichkeit geöffnet. Das hochmoderne Gebäude, entworfen vom Stararchitekten Rem Koolhaas, soll als National-, Universitäts- und städtische Zentralbibliothek dienen. Die zahlreichen neuen Angebote und Dienste werden nun bis zur offiziellen Eröffnungszeremonie am 16. April 2018 eingeführt und getestet. Gleichzeitig wurde eine neue Website gestartet. In der Bibliothek ist auch das  Preservation and Conservation Center der IFLA untergebracht und nun ebenfalls eröffnet.
Weitere Informationen
Videoclip

#MyiflaGlobalVision – der internationale Austausch geht weiter

IFLA hat zu einer neuen Kampagne in den sozialen Medien aufgerufen, um den Diskussionsprozess über die Erstellung einer globalen Vision in eine neue Runde zu bringen.
‚Was bedeutet Dir die IFLA Global Vision‘  ist die Frage, die durch kreative Statements, durch Fotos, Videoclips, Zeichnungen etc. unter #MyiflaGlobalVision  kreativ und fröhlich beantwortet werden soll.
Teilen auch Sie Ihre Erfahrungen, Gedanken, Ideen!  

Deutsche Vertretungen in IFLA-Gremien – Sektionsbesetzungen 2017 – 2021

44 Sektionen zu allen Aspekten des Bibliotheks- und Informationsbereichs gibt es in dem internationalen Bibliotheksverband, dazu sechs strategische Programme zu u.a. Rechtsthemen, Ethik-Fragen, Standards, Kulturellem Erbe und Bibliotheksentwicklungsprogrammen der IFLA sowie insgesamt 16 offene Arbeitsgruppen, die sogenannten SIGs (Special Interest Groups). In diesen diversen Fachgremien sind für die Amtszeit August 2017 – August 2021 42 gewählte Vertretungen aus deutschen Bibliotheken und Verbänden aktiv; 16 von ihnen sind neu eingestiegen. Wer in welchem Gremium dabei ist, finden Sie in dieser Auflistung.

Implementierung des Marrakesch Vertrags – IFLA und EBLIDA veröffentlichen Leitfaden für Bibliotheken

285 Mio. Menschen weltweit, davon 17 Mio. in Europa, sind sehbehindert. Der Vertrag von Marrakesch verlangt Ausnahmen oder Beschränkungen im Urheberrecht und verwandter Schutzrechte zugunsten blinder, sehbehinderter und anderweitig behinderter Menschen wie Legastheniker. Der Vertrag ermöglicht auch den grenzüberschreitenden Austausch von Sonderformaten von Büchern, einschließlich Hörbüchern und digitaler Dateien, sowie von anderem Druckmaterial zwischen den Ländern, die Vertragsparteien sind. Der Vertrag wurde am 20. September 2017 im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Die Mitgliedstaaten müssen bis zum 10. Oktober 2018 die Umsetzung der EU-Rechtsvorschrift in ihre nationalen Gesetze vornehmen, wobei sie die Details bestimmen können, wie die festgelegten Ziele erreicht werden. IFLA und EBLIDA haben einen Leitfaden entwickelt (mit freundlicher Genehmigung des EIFL-Leitfadens zum Vertrag von Marrakesch), mit dem die Richtlinie und die Verordnung den Bibliotheken und Bibliotheksverbänden erläutert und Empfehlungen für die Umsetzung in nationales Recht ausgesprochen werden. Er soll bei der Lobbyarbeit unterstützen und sicherstellen, dass die Interessen blinder und sehbehinderter Menschen vorrangig sind und Bibliotheken sie im Rahmen des Vertrags bestmöglichst bedienen können. Der Leitfaden ist als Word oder pdf auch in Großschrift im Download erhältlich.

IFLA bedauert UNESCO Austrittsankündigung der USA und Israel

Unter dem Titel ‚Bildung, Wissenschaft und Kultur: Gemeinsame Ziele benötigen gemeinsamen Einsatz‘ hat der internationale Bibliotheksverband IFLA am 16.10.2017 eine Stellungnahme zu den Austrittsabsichten der USA und Israels aus der UNESCO veröffentlicht. Darin bekräftigt IFLA den Wert der UNESCO als globale zwischenstaatliche Organisation im Bereich Bildung, Wissenschaft und Kultur und betont die wichtige Aufgabe der Bibliotheken bei der Förderung von Bildung und Wissenschaft und der Bewahrung von Kultur. Die IFLA als weltweite Stimme der Bibliotheken verweist auf ihr globales Netzwerk, das auf der Basis agiert, über Grenzen hinweg in der Zusammenarbeit die gemeinsamen Ziele zu erreichen. IFLA ermutigt alle Regierungen, sich diesem Grundsatz anzuschließen.

 

IFLA-Weltkongress 2018 – erste Informationen

Erste Informationen zu dem 84. IFLA-Weltkongress und dem Austragungsort, der vom 24.-30.August 2018 in Kuala Lumpur, Malaysia, stattfinden wird, sind bereits auf der Kongress-Website zu finden. Auch die Registrierung zur Teilnahme ist seit dem 01. Oktober 2017 geöffnet. Über Twitter #wlic2018 können die Vorbereitungen verfolgt werden.