IFLA-Satellite 12.+13. August in Galway: Artificial Intelligence and User Experience, CfP verlängert bis 24. April

In vielen Aspekten des Bibliotheksbetriebs werden zunehmend Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) eingesetzt. Einige Anbieter fügen auch Elemente der künstlichen Intelligenz in Bibliotheksprodukte ein, einschließlich Recherche- und Discoveryplattformen. Die Rolle und der Einfluss der künstlichen Intelligenz bieten sowohl Chancen als auch Herausforderungen.

Diese Veranstaltung wird die Open Search, die Recherche, die Gestaltung der Benutzerschnittstelle und die Benutzererfahrung sowie die Rolle und die Auswirkungen von KI-Technologien in diesen Bereichen untersuchen. Zu den Diskussionsthemen gehören: Recherchen, Gestaltung der Benutzeroberfläche und Benutzererfahrung, KI-Technologien, Generierung und Verarbeitung natürlicher Sprache, maschinell Lernplattformen (Deep Learning) , Text Mining, Sprach-/Gesichtserkennung, Biometrie, Nutzung und Auswirkungen von KI-optimierter Hardware und „intelligenten“ Geräten wie Amazon Echo, Google Home und Apple Siri, Algorithmen, innovative Dienstleistungen, neue Kompetenzen, Chat, Ethik.
Der Call for Paper ist verlängert worden bis zum 24. April.

Weitere Informationen zum Aufruf

 

IFLA-Weltkongress und COVID-19

Viele fragen sich derzeit, welche Veranstaltungen angesichts der aktuellen Lage zu Coronavirusepidemie überhaupt noch stattfinden und wie man mit der ungewissen Situation umgehen soll. So auch die IFLA und die Organisatoren des Weltkongresses WLIC in Dublin im August. Auf der Konferenzwebseite findet sich folgendes Statement:

“IFLA is very confident that we will have an outstanding and vibrant WLIC in Dublin. Nevertheless, IFLA is monitoring the situation with the COVID-19 (coronavirus) and the recommendations regarding events and travel provided by the World Health Organisation (WHO).
For the IFLA Congress 2020 in Dublin, we will rely on information provided by WHO, Health Security Reports issued by the European Commission, and information from the Department of Health of the Irish Government. At this stage, IFLA is of course continuing with preparations for the conference and will communicate on any changes that may arise.”

Für die oft von institutionellen Gastgebern veranstalteten Satellite-Meetings hat die IFLA bisher noch keine Meldung erhalten, dass Konferenzen bereits abgesagt wurden. Auch hier wartet man die örtliche Situation ab. Wenn diese Satellitentreffen nicht stattfinden sollten, liegt die Verantwortung für die Ausgaben bei den gastgebenden Organisationen. Da Satellitensitzungen nicht als Teil des Kongresses (im Hinblick auf die Registrierung usw.) vorgesehen sind, handelt es sich um fakultative Veranstaltungen, und die einzelnen Teilnehmer sind für ihr eigenes Risiko und ihre eigenen Kosten verantwortlich.

Für die anstehenden Mid-Term-Meetings empfiehlt die IFLA folgendes Vorgehen:

– Hinweise der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Reiseinformationen des Gastgeberlandes und der eigenen Regierung zu beachten,
– Kontakt mit Ihren Gastgebern oder Organisatoren aufnehmen und sich über die Situation im jeweiligen Land informieren,
– Befragen Sie Ihre eigenen Mitglieder des Ständigen Ausschusses und diejenigen, die angegeben haben, dass sie teilnehmen werden,
– Treffen Sie eine sorgfältige Entscheidung, ob Sie weitermachen oder nicht,
– Erkunden Sie Alternativen wie Telefonkonferenzen (bspw. Zoom).

Derzeit ist die Geschäftsstelle in Den Haag zunächst bis 31. März geschlossen worden und die Mitarbeiter arbeiten vom Homeoffice, lesen Sie hierzu ein Statement von Gerald Leitner, dem IFLA-Generalsekretär.

Die IFLA hat auch eine Webseite mit FAQs zu COVID-19 angelegt. Hier wird unter anderem empfohlen, seine Reise flexible zu planen und beispielsweise stornierbare Flüge und Reservierungen vorzunehmen.

Elektronenmikroskopische Aufnahme von SARS-CoV-2 (eingefärbt). Quelle: Robert Koch-Institut

Statement der IFLA und ICA zu Datenschutz und Archivierung

Eine aktuelles Statement der  IFLA und des ICA (International Council of Archives) gibt Empfehlungen zum Schutz personenbezogener Daten bei der Verwaltung von Archivbeständen. Grundsätzlich wird begrüßt, dass weltweit derzeit Datenschutzgesetze dahingehend verschärft werden, Kontrolle und Auskunft über personenbezogene Daten zu erhalten, was unter Umständen bedeuten kann, die Löschung gespeicherter personenbezogener Daten zu erwirken, heißt es im Statement.

Diese Rechte sollten jedoch nicht so weit gehen, dass Archivbestände womöglich gelöscht werden müssten, wodurch die historische Aufzeichnung unvollständig wird und künftigen Generationen der Zugang zu Informationen verwehrt wird, auch wenn Datenschutzaspekte respektiert werden müssen. Das Statement betont, die Expertise der in Archiven tätigen Fachleute hinzuzuziehen. IFLA und ICA verweisen auf bereits bestehende ethische Standards in diesen Fragen und das Statement gibt Empfehlungen im Umgang mit personenbezogenen Daten in Archiven.

Weitere Informationen

IFLA-Satellite-Meeting 12.-13.08 in Oxford, UK: Einfluss von Bibliotheken auf „Reading Journeys“ von Kindern und Erwachsene

Gleich vier Sektionen der IFLA organisieren im August in Oxford, UK, vor der Weltkonferenz in Dublin, eine Satellitenkonferenz zum Thema „Reading Journeys: exploring the journeys into and through reading for children and adults“. Die Organisatoren wollen untersuchen, welchen Einfluss Bibliotheken auf die Leseentwicklungen und -erlebnisse ausüben. Das Thema wird in Zusammenhang gestellt mit Aspekten der Leseförderung, Erziehung, der Entstehung von Lesecommunities, Lesen im Digitalen Raum, Lesen und soziale Gerechtigkeit, Lesewerbung und -förderung über Social Media, Entwicklung zum Lesen geeigneter Räumlichkeiten und Plätze.

Beteiligt an der Organisation sind die IFLA-Sektionen „Literacy and Reading“, „Libraries for Children and Adults“, „Metropolitan Libraries“, „Public Libraries“.

Weitere Informationen und Anmeldung

Übersicht aller Calls-for-Papers beim IFLA-Weltkongress in Dublin: Bis wann und wo man jetzt noch was einreichen kann

Wer sich jetzt noch entschließt, einen Vortrag auf der Weltkonferenz zu halten, kann sich mit einem Thema bewerben und bei Annahme Reisekostenzuschüsse über BI-International beantragen (bis 31.03.!). Folgende Sessions halten ihre Calls for Papers-Aufrufe noch offen. Achtung: Themen und Fristen sind sehr unterschiedlich. Vereinzelt können die Fristen verlängert werden. Bitte Infos auf den Webseiten checken.

Bis 6. März:

Library and Research Services for Parliaments, Thema: „Evidence-based policy’ and parliamentary library & research service practice: what works?“

Bis 9. März:

Health and Biosciences joint with Information Technology, Thema: „Enabling open science, open access, and artificial intelligence to advance and support healthcare practice and scientific discovery“

Bis 10. März:

Preservation and Conservation joint with Information Technology, Thema: „Preserving complex digital objects in libraries“

Bis 15. März:

Acquisition and Collection Development, Thema: „Collection development in the era of open access: impacts of open access business models and open access resources on library collection development“

Audiovisual and Multimedia joint with Metropolitan Libraries, Thema: „Inspire, Enable, Engage and Connect: Video and Multimedia Productions by and for Libraries and Library Users“

Knowledge Management joint with the Information Technology ,Thema: „The future of the library and library systems: outsourcing, cloud, and new tech impact of user communities“

Knowledge Management joint with Subject Analysis and Access , Thema: „Subject Access and Artificial Intelligence: Enhancing competencies and safeguarding ethics“

Government Information and Official Publications, Thema: „Navigating the Government Information and Official Publications Landscape: Authority, Reproducibility and Accessibility“

New Professionals joint with Audiovisual and Multimedia and the International Association of Music Libraries, Archives and Documentation Centres, Thema: „Music in the library world“

Science and Technology Libraries joint with Social Science Libraries, Thema: „Open Science: Roles for Libraries to Promote Collaboration, Access and Advance Public Understanding“

Serials and Other Continuing Resources, Thema: „Worldwide Open Access Mandates and Policies“

Bis 13. März:

News Media joint with Digital Humanities–Digital Scholarship, FAIFE (Freedom of Access to Information and Freedom of Expression Advisory Committee), and CLM (Copyright and Other Legal Matters Advisory Committee), Thema: „How Fake News Impacts and Engages the Library Mission and Services“

Reference and Information Services, Thema: „Enabling Information Ethics in a Technologically Saturated World“

Bis 16. März:

Evidence for Global & Disaster Health (E4GDH), Thema: „Engage, enable and connect in global and disaster health: increasing access to multi-language evidence“

Bis 17. März:

Committee on Standards, Thema: „IFLA Standards and Library Practices in Conversation“

Bis 20. März:

Big Data, Thema: „Better Together: Collaborative Solutions to the Challenges of Data and Libraries“

IFLA’s Policy and Advocacy team with Offline Internet Consortium, Thema: „Expanding Offline Access to Networked Information“

Bis 23. März:

Public Libraries, Thema: „Public Libraries as a Reflection of their Communities“

Bis 25. März:

Digital Humanities/Digital Scholarship joint with News Media, Freedom of Access to Information and Freedom of Expression and Copyright and Other Legal Matters, Thema: „The Technology Behind Media Misinformation: The Creation, Detection, and Investigation of Fake News“

Bis 27. März:

Government Libraries, Thema: „Evidence based policy“

Bis 1. April:

Bibliography, Thema: „Smarter Bibliographies: Connecting and engaging national bibliographies with new platforms“

Cataloguing, Thema: „Metadata quality issues and policies“

Education and Training, Thema: „Putting Emerging LIS Competencies into Education and Practice: Challenges and Opportunities“

Bis 2. April:

Information Literacy joint with School Libraries, Thema: „Perspectives on the role of information literacy education in fostering a smooth transition throughout a learner’s formal education journey – from PK to 20 and beyond“

Bis 3. April:

Library Publishing, Thema: „Library Publishing: Catalyst for Change“

Library Services to People with Special Needs, Thema: „A New Home: Library Services to Refugees, Immigrants, Migrants, and Asylum Seekers“

Bis 6. April:

School Libraries, Thema: „A focus on Inquiry from the perspective of the IFLA School Library Guidelines“

Bis 15. April:

Rare Books and Special Collections joint with Preservation & Conservation, Art Libraries and Strategic Programme on Preservation and Conservation (PAC), Thema: „Building Trust through Exhibitions“

Bis 3. Mai:

Rare Books and Special Collections joint with Statistics and Evaluation, Thema: „Heritage as Value: the Different Values of Special Collections“

 

 

Die besonderen Bedürfnisse von Gefängnisbibliotheken: Interview mit Lisa Krolak zum Leitfaden der IFLA und UNESCO

Zweifellos gehören Gefängnisse zu den schwierigsten Umgebungen, in denen Bibliotheken Services für Nutzer in besonderen Lebensumständen anbieten. Doch können Sie unterstützend wirken und Einfluss auf die Insassen ausüben, neue Fähigkeiten zu entwickeln und sich auf das Leben nach der Haftstrafe vorzubereiten.

Auf den Webseiten der IFLA.org gibt es ein Interview mit Lisa Krolak, die Chefbibliothekarin des UNESCO-Instituts für lebenslanges Lernen in Deutschland. Sie Mitglied für die Amtszeit 2019-2023 der IFLA-Arbeitgruppe Gefängnisbibliotheken der Sektion Bibliotheksdienste für Menschen mit besonderen Bedürfnissen (Libraries to People with Special Needs Section). Dort sagt sie, dass es nicht die Regel ist, dass Gefängnisbibliotheken von Fachleuten geleitet werden, die eine spezielle Ausbildung für diesen Bereich haben, sondern oft von Ehrenamtlichen.

Lisa Krolak ist auch die Autorin des Leitfadens „Books beyond Bars: The transformative potential of prison libraries“, das auf der WLIC 2019 in Athen vorgestellt wurde und gemeinsam von der IFLA und UNESCO veröffentlicht wurde. Es enthält ein Vorwort von Barbara Lison, Vizepräsidentin der IFLA. Sie betont darin, dass diese Publikation, die vor allem globale Erfahrungen über den Zustand von Gefängnisbibliotheken darstellt, natürlich in erster Linie für Bibliothekar*innen interessant ist. Aber – und das ist vielleicht noch wichtiger – sie sollte auch für politische Entscheidungsträger und Leiter von Gefängnisverwaltungen und Experten für Rehabilitation von Interesse sein.

Bis 15. März: Call for Papers für „Music in the Library World“ auf der ILFA-Konferenz in Dublin

Drückt sich der Raum für Kreativität, den Bibliotheken ihren Nutzern bieten, auch musikalisch aus oder assoziiert man damit einen bestimmten „Sound of Silence“, eine „Book Shelf Percussion“ oder den „Rainy Sound of Rustly Paper“? Spannende Frage…

Die Interessensgruppe für den Nachwuchs, Audiovisuelle Medien und mit Unterstützung der International Association of Music Libaries (IAML) veranstalten eine 2-stündige Session auf dem Kongress in Dublin zum Thema „Musik in der Bibliothekswelt“. Bis zum 15.03. kann man Beiträge einreichen.

Darüber hinaus wird ein Wettbewerb, der NPSIG Music Competition, veranstaltet, zu dem man 5-minütige Videobeiträge einreichen kann, die das Thema Musik in der Bibliothek hörbar und erlebbar veranschaulichen. Gerne auch mit eigenen Kompositionen oder selbst vorgetragen. Die Bedingungen zur Teilnahme sind hier zusammengefasst.

Weitere Informationen zum CfP für die Bibliotheksmusiken findet sich hier.

UN hebt Bedeutung der Bibliotheken als grundlegenden kulturellen Service hervor

Auf dem 10. Meeting des World Urban Forum Anfang Februar in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) wurden die Bedeutungen von Kultur und nachhaltigen Innovationen für die urbane Entwicklung von Städten mit 13.000 Teilnehmenden aus aller Welt diskutiert, an dem Vertreter der IFLA erstmalig zusammen mit Vertretern von Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen und der Zivilgesellschaft teilnahmen. Die UN hob in ihrer Abschlusserklärung dabei die Bedeutung von Bibliotheken als grundlegenden kulturellen Service hervor.

Meldung der IFLA zum World Urban Forum.

Die IFLA schlussfolgert aus diesem Treffen, dass Bibliotheken durchaus mit lokalen Initiativen eine globale Wirkung entfalten können, die sich auf die kulturelle Vielfalt und Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele auswirkt, indem sie nach SDG 1.4 Zugang zu einer grundlegenden Versorgung mit Kulturgütern und zur Albhabetisierung und Informationskompetenz beiträgt. Die IFLA sieht dies als Chance für Bibliotheken, auf ihre Bedeutung auch in der National- und Lokalpolitik hinzuweisen. Auch ein aktueller Report der Weltbank kommt zu diesem Schluss und zeigt Wege, öffentliche Räume erfolgreich zu finanzieren und zu managen.

Fazit der IFLA zum World Urban Forum.

 

Irish Libraries: remarkable places worth to visit – Anregungen für einen Besuch während der IFLA-WLIC 2020

Die Irish Times würdigte in einem küzlich veröffentlichten Artikel die Leistungen ihrer öffentlichen Bibliotheken. Anlass für den ausführlichen Beitrag war eine Leserumfrage, ob Bibliotheken heutzutage noch Bedeutung hätten oder längst zu einer altmodischen Einrichtung geworden seien. Viele teils über die Frage empörte Reaktionen der Leser, die offensichtlich rege Nutzer sind, bestätigten das Gegenteil.

Der Artikel könnte eine Inspiration sein, während des IFLA -Weltkongresses in Dublin im August auf Entdeckungstour zu gehen. Anregungen finden sich auch im Biblioheksportal unter „Bibliotheken weltweit“ und dem Länderbericht zu Irland.

Hier geht es zum Artikel der Irish Times vom 24.02.2020 „Irish Libraries: remarkable places we should cherish“.

Beitrag dazu im Bibliotheksportal.

Mit „Welt-Öffner“ Internationalisierung voranbringen: dbv ist beim Projekt der BKJ dabei

Der dbv nimmt als Mitglied am Projekt „Initiative Welt-Öffner“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) teil. Der Dachverband für Kulturelle Bildung in Deutschland möchte den Teilnehmenden ermöglichen, im Lauf von zwei Jahren und durch ein Coaching-Programm die Internationalisierung der Verbandsstrukturen mit Hilfe von Analysen, Zieldefinitionen, Strategieentwicklungen und Umsetzung von geplanten Schritten unterstützen. Für den dbv ist Hella Klauser (Kompetenznetzwerk Bibliotheken, Internationale Kooperationen) dabei.

Um die internationale Dimension in der Kulturellen Bildung nachhaltig und langfristig zu stärken, unterstützt die BKJ 15 Mitglieder auf ihrem individuellen Weg zur einer „Internationalisierung“ der eigenen Organisation. Gefördert wird das Projekt von der Robert-Bosch-Stiftung.

Quelle / weitere Informationen auf dem Bibliotheksportal.

Link zur Initiative Welt-Öffner.