Mitmachen bei Umfrage zu „Intellectual Freedom“ bis 31. Januar

In diesem Jahr gibt es das IFLA-Statement on Libraries and Intellectual Freedom, die  IFLA-Erklärung zum Thema Bibliotheken und geistige Freiheit,  seit 21 Jahren. Sie ist ein zentraler, in 33 Sprachen übersetzter Bezugspunkt für einen Großteil der IFLA-Arbeit im Bereich des freien Zugangs zu Informationen und der freien Meinungsäußerung.

Diese wichtigen Grundwerte des Bibliothekswesens müssen in einer sich sich ständig verändernden Umgebung im Auge behalten werden. Dramatische Veränderungen im Informations-Ökosystem, veränderte Berufspraktiken und neue Herausforderungen führen dazu, dass Bibliotheken neue Wege und Lösungen finden, um die geistige Freiheit weiterhin zu verteidigen und zu fördern.

Die IFLA hat anlässlich des Tages der Menschenrechte eine Umfrage gestartet, um globale Sichtweisen zu den Entwicklungen der geistigen Freiheit in den letzten Jahren und deren Auswirkungen auf Bibliotheken einzuholen – auch vor dem Hintergrund, die Erklärung zu überarbeiten.

Das IFLA Advisory Committee on Freedom of Access to Information and Freedom of Expression bittet bis zum 31. Januar um Beiträge von Bibliotheken, Bibliotheksverbänden und Bibliotheksmitarbeitenden weltweit.

Hier geht es zu weiteren Informationen und zur Umfrage

Virtuelle Ausstellung und Materialien zur Förderung der Medienkompetenz in Bibliotheken

Der Umgang mit Fehlinformationen wird heutzutage immer wichtiger. Zunehmend verlassen sich die Menschen auf Informationen aus den sozialen Medien. Mehr Kanäle, Inhalte und Sender fluten täglich in Echtzeit ihre Inhalte ins Internet. Informationen verbreiten sich schnell und ungeprüft, oftmals wird wichtiges übersehen, der Wahrheitsgehalt nicht so genau genommen oder die tatsächlichen Interessen derjenigen, die eine Information lancieren, liegen verborgen.

Eine neue virtuelle Ausstellung kann helfen, Medienkompetenzen aufzubauen und zu fördern. Sie enthält Tools und Materialien, die Bibliotheken dabei helfen können, entsprechende Lernangebote bereitzustellen. Die Misinformation Edition oder in deutsch „Edition Desinformation “ von The Glass Room ist in Zusammenarbeit von IFLA, Tactical Tech und Save the Children Italia als Teil der EU „Preparatory Action on Media Literacy for All“ entwickelt worden und hat das Ziel Fehlinformationen in all ihren Formen auf den Grund zu gehen.

Sie zeigt eine Reihe von anschaulichen und einprägsamen Postern, Videos und Apps, die von Einrichtungen und Bibliotheken in deutscher Sprache und anderen europäischen Sprachen heruntergeladen und genutzt werden können, um das Informationsbewusstsein zu schärfen und nützliche Tipps und Tricks für den Umgang mit der Komplexität von Online-Informationen anzubieten.

Die Ausstellung kann als Pop-up-Ausstellung vor Ort stattfinden, online besucht werden und man kann selbst eine Ausstellung kreieren.

Zur virtuellen Ausstellung „The Glass Room – Misinformation edition“

WLIC, Governance und neue IFLA-Webseite Prioritäten für 2021

In einer Mitteilung vom Dezember informiert die Präsidentin Christine Mackenzie über die drei wichtigsten Ziele der Organisation für das kommende Jahr: die Durchführung eines erfolgreichen Onlinekongresses, die Umsetzung der neuen Governance-Struktur und die Bereitstellung der neuen IFLA-Website sind Prioritäten für 2021.

Derzeit wird eine neue Geschäftsordnung entwickelt, die die neue Struktur widerspiegelt und definiert, wie sie funktionieren wird. Die Zusammenarbeit mit und das Feedback aus den sechs Regionen ist dabei wichtig. Vorbehaltlich der Zustimmung zur neuen Satzung auf der außerordentlichen Generalversammlung am 12. Februar 2021 wird der Nominierungs- und Wahlprozess bis Ende Februar beginnen.  Auch die Finanzierung und Mittel zur neuen Struktur sollen zur Nachhaltigkeit der Organisation beitragen. Darunter fällt auch die Umsetzung des IFLA-Strategieplans 2019-2024.

In anderen Angelegenheiten genehmigte das Board eine neue Erklärung zu Bibliotheken und Open and Good Governance, die in Kürze veröffentlicht werden soll. Eine wichtige Facette des Zugangs zu Informationen ist der Zugang zu Regierungsinformationen als Grundlage für Transparenz, Rechenschaftspflicht und Beteiligung an der Regierung, und diese Erklärung dient sowohl als Instrument für die IFLA bei ihrer Lobbyarbeit bei den Vereinten Nationen als auch für die IFLA-Mitglieder bei ihrer eigenen Lobbyarbeit.

Hier geht es zur Mitteilung und zum Meeting Report (Dez. 2020)

Neues zum geplanten Online-WLIC-Kongress im August 2021

Der Weltkongress der IFLA wird von Rotterdam aus im August 2021 virtuell stattfinden. Für die Organisation dieser Premiere einer globalen Netzkonferenz gab es schon im Oktober vergangenen Jahres Umfragen in der Mitgliedschaft. Die Ergebnisse zeigen Schwerpunkte, die bei der Durchführung der Konferenz berücksichtig und in den kommenden Monaten vom Conference Advisory Commitee ausgearbeitet und im Februar kommuniziert werden. Hier vorab schonmal einige wesentliche Punkte:

  • Die WLIC 2021 wird keine Kopie der vergangenen physischen Konferenz sein. Die IFLA wird die Gelegenheit einer virtuellen Umgebung nutzen, um mit verschiedenen Zeitzonen, Sitzungsformaten und Möglichkeiten der Beteiligung zu experimentieren.
  • Die Konferenz wird sich um ein kuratiertes Kernprogramm drehen.
  • Die Gestaltung des Kernprogramms wird den Wunsch der Umfrageteilnehmer nach kürzeren, interaktiveren Sitzungen und Formaten berücksichtigen.
  • Die Fachbereiche werden eingeladen, Ideen für das Konferenzprogramm beizusteuern.
  • Während des Jahres 2021 wird es keine Satellitenkonferenzen geben.
  • Die Sitzungen aller Komitees, die normalerweise auf der Konferenz stattfinden, sollte in den ersten beiden Augustwochen und innerhalb von zwei Wochen nach der WLIC eingeplant werden.
  • Die bevorzugten Termine für die WLIC liegen in den letzten beiden Augustwochen 2021, aber die genauen Daten müssen noch bestätigt werden.

Weitere Infos

 

 

Erwartungen an erste virtuelle IFLA-Weltkonferenz 2021

Raum für Networking, mehr Teilnehmende aus aller Welt und maximal drei Tage sind wichtige Anforderungen an die erste virtuellen World Library and Information Congress, der von Rotterdam aus mit Unterstützung des niederländischen Nationalkomitees virtuell stattfinden wird. Im Oktober 2020 startete die IFLA eine Umfrage hierzu unter ihren Arbeitsgruppen und Mitgliedern.

Ziel der Umfrage war es, wichtige Hinweise zur Gestaltung und Planung der Konferenz zu gewinnen. 1146 ehemalige Teilnehmer/IFLA-Mitglieder und 354 Verantwortliche aus IFLA-Facheinheiten füllten die Umfrage aus. 69% der Befragten hatten bereits an einer virtuellen Konferenz im Jahr 2020 teilgenommen, was zu einem fundierten Feedback über Best Practices führte.

Viele sehen in der virtuellen Veranstaltung die Chance, mehr Bibliothekar*innen zu erreichen. Die Konferenz soll auch wie geplant Ende August stattfinden. Die meisten sind für ein Programm, welches maximal 3 Tage umfasst. Dennoch soll es Raum für Networking geben.

Weitere Informationen „Designing WLIC together“

Hier geht es zu den Ergebnissen der Umfrage

Meme-Wettbewerb der IFLA-Nachwuchs- und Weiterbildungs-Sektionen

Den Internationalen Tag der Freiwilligen am 4. und 6. Dezember 2020 haben zwei Sektionen der IFLA mit einem Meme-Wettbewerb für Bibliotheken auf Social-Media-Plattformen gefeiert. Die Sektion Continuing Professional Development and Workplace Learning (CPDWL) und die New Professionals Special Interest Group (NPSIG) hatten zu diesem Contest aufgerufen und nun stehen die Gewinner fest, die im nächsten CDWL-Newsletter im Januar 2021 interviewt werden.

Memes sind „Internetphänomene“, kleine (un-)bewegte Bilder, die einen bestimmten Kontext transportieren und dabei humorvoll oder auch satirisch verschiedene Inhalte, Texte und Bilder kombinieren. Sie werden meist selbst erstellt und übers Web verbreitet.

Die Sektion CPDWL ist in den sozialen Netzwerken sehr aktiv: Web: www.ifla.org/cpdwl | Facebook: IFLA CPDWL | Blog: IFLA CPDWL blog | YouTube: CPDWL channel | Podcasts: CPDWL Podcast Project | Twitter: @IFLACPDWL | Instagram: ifla_cpdwl

Schauen Sie mal rein.

Weitere Informationen und Entwürfe der Gewinner

librarian's nightmare

Ein Gewinner-Entwurf von Diego Ariel Vega, Head of Department of Standards and Procedures,Autonomous City of Buenos Aires, Argentina (Foto: CPDWL-Blog)

Call for Abstracts für ein Sonderheft des IFLA-Journals zum Thema „Intellectual Freedom“

Das IFLA-Journal und die Kommission FAIFE (Freedom of Access to Information and Freedom of Expression Advisory Committee) planen eine Sonderausgabe anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der IFLA Statement on Libraries and Intellectual Freedom.

Die Zeitschrift sucht, neue und originäre Forschungsarbeiten, Fallstudien und Essays, die die Auswirkungen des IFLA-Statements in den letzten zwanzig Jahren auf den Bibliotheksberuf untersuchen und/oder die Auswirkungen der letzten zwanzig Jahre auf die Erklärung selbst.

Gastherausgeber dieser Ausgabe werden Stuart Hamilton, PhD, Head of Libraries Development for the Local Government Management Agency (LGMA), Ireland und Barbara Jones, Consultant and former Director of the American Library Association Office for Intellectual Freedom, sein.

Die Abstracts können folgende Themen umfassen: Berufsbildung, Beziehungen zum Berufsbild, Rollenbilder auch im nationalen Kontext, Einsatz für geistige Freiheit einzelner Einrichtungen, die Veränderung der Informationsgesellschaft, Desinformation, Entwicklung von Algorightmen, Klimawandel, Populismus, Menschenrechte.

Bis zum 1. März 2021 können Abstracts beim IFLA Journal eingereicht werden.

Weitere Informationen und Details

IFLA Journal

IFLA/ALA-Webseminar-Mitschnitt zum Breitbandausbau für Bibliotheken

Die IFLA setzt sich seit langem für die Ziele der UNO für eine nachhaltige Entwicklung ein. Zugang zum Internet ist ein Schlüsselbeitrag zu einer stärkeren Inklusion und besseren wirtschaftlichen Entwicklung und Chancengleichheit. Die UNESCO hat darauf hingewiesen, dass Breitband „das fehlende Glied“ im globalen Zugang zu Bildung ist. COVID-19 hat einen massiven Wechsel zur Digitaltechnik vorangetrieben. Gleichzeitig hat dies eine Ungleichheiten beim Zugang zum Internet verdeutlicht, die auch in den Auftrag und den Betrieb von Bibliotheken hineinspielt.

Breitband-Internetzugänge in Bibliotheken werden benötigt, um Geräte, Bestände und Informationen sowie eine Vielzahl von Dienstleistungen zu vernetzen und zu ermöglichen. Damit wird technisch der Zugang zu transformativen Ressourcen für eine bessere Bildung und lebenslanges Lernen in den von COVID-19 stark betroffenen Gemeinschaften in allen Regionen der Welt ermöglicht.

Beim Webinar (ursprünglich für den 8. Dezember geplant und auf den 14. verschoben) wird ein internationales Panel gemeinsam Überlegungen anstellen, wie dieses dringende Ziel erreicht werden kann.

Thema: Librarians supporting universal broadband to continue providing essential services to communities everywhere

Moderation: Loida Garcia-Febo, CPDWL-Beraterin, Internationale Bibliotheksberaterin

Panel:

Dr. Jesus Lau, Ko-Vorsitzender UNESCO Globale Allianz für Partnerschaften zur Medien- und Informationskompetenz (GAPMIL)

Catharina Isberg, Bibliotheksdirektorin Stadtbibliotheken Helsingborg, Mitglied des IFLA-Vorstands

Sanjay Kumar Bihani, Bibliotheks- und Informationsbeauftragter, Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, Patiala House Annexe, Tilak Marg, Neu-Delhi, Indien

Infos zu und Mitschnitt des Webseminars vom 14. Dezember 2020