Deutsche IFLA-Präsidentschaften

(c) Lars Kaempf

Barbara Lison, (c) Lars Kaempf

 

Barbara Lison, Leiterin der Stadtbibliothek Bremen, war von 2021 bis 2023 IFLA-Präsidentin. Ihr Motto für die Amtszeit von 2021 – 2023 lautete „Libraries building a sustainable future“. Die Amtsübergabe fand im Rahmen der Generalersammlung am 25. August 2021 statt. Auf dem IFLA-Kongress in Athen 2019 trat Barbra Lison ihr Amt als Vizepräsidentin der IFLA für zwei Jahre an.

Barbara Lison war nach Gustav Hofmann (1958-1963), Hans-Peter Geh (1985-1991) und Claudia Lux (2007-2011) die vierte IFLA-Präsidentin aus Deutschland.


2007 bis 2011 war Prof. Dr. Claudia Lux IFLA-Präsidentin. Die damalige Generaldirektorin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, übernahm im August 2007 die Präsidentschaft auf dem IFLA-Weltkongress in Durban von ihrem Amtsvorgänger Alex Byrne, Australien. Sie hatte 2005-2007 nach einem überragenden Wahlergebnis (1094 Stimmen) das Amt der designierten IFLA-Präsidentin während der IFLA-Konferenz in Oslo angetreten und während ihrer Präsidentschaftszeit den Weltverband geleitet. Nach zweijähriger Amtszeit hat sie am Ende des IFLA-Weltkongresses in Mailand im August 2009 die Stafette weitergegeben an die Südafrikanerin Ellen Tise (2009 – 2011 IFLA-Präsidentin).

Auf dem IFLA-Weltkongress 2010 in Göteborg wurde Claudia Lux mit der höchsten IFLA-Auszeichnung, dem ‚Honorary Fellow‘ für ihre langjährigen Verdienste ausgezeichnet. Der Weltverband verleiht diese höchste Auszeichnung an Personen, die sich in herausragendem Maße für die Ziele der IFLA eingesetzt haben. Mit der Preisvergabe ehrte die IFLA die frühere Generaldirektorin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin für ihre langjährigen und international wirkenden Leistungen für Bibliotheken.

„Bibliotheken auf die Tagesordnung – Libraries on the Agenda!“ – war das Motto der IFLA-Präsidentin Claudia Lux. Lobbyarbeit und das konkrete Einbringen von Bibliotheksbelangen in die Pläne von Regierungen und lokalen Entscheidungsträgern war ihr ein besonderes Anliegen, aber auch für die Nachwuchsförderung hat sie sich während Ihrer IFLA-Präsidentschaft stark gemacht. Dieses Engagement würdigte der Verband als einen weltweiten Erfolg, der zu einem „stärkeren Engagement der Bibliothekare in sozialen und politischen Prozessen“ führte. Daneben wurde ihr erfolgreiches Wirken im Ausbau der Beziehungen zu strategischen Partnern und Entscheidungsträgern des Weltverbandes hervorgehoben.

Ein Rückblick auf die IFLA-Präsidentschaft von Claudia Lux kann in der BUB 61 (2009) Nr 7/8, nachgelesen werden.

Claudia Lux war nach Gustav Hofmann (1958-1963) und Hans-Peter Geh (1985-1991) die dritte IFLA-Präsidentin aus Deutschland.